Olga Scheps (* 1986)
Die Tochter des Pianisten und Professors an der Aachener Abteilung der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Ilja Scheps, kam mit ihren Eltern im Alter von sechs Jahren nach Deutschland. Geprägt durch ihr musikalisches Umfeld fand sie bereits im Alter von vier Jahren raschen Zugang zur klassischen Klavierausbildung und gewann im Jahr 1999 mit zwölf Jahren den Bundeswettbewerb Jugend musiziert sowie 2001 den Wettbewerb Jugend spielt Klassik.
Noch während ihrer Schulzeit begann sie ab 1999 ihr Klavierstudium zunächst als Jungstudentin in der Klavierklasse von Vassily Lobanov und gehörte seit 2006 der Meisterklasse von Pavel Gililov an der Hochschule für Musik und Tanz Köln an. Weitere Studien führten sie zu Arie Vardi und Dmitri Baschkirow. Zudem erhält sie seit ihrem 15. Lebensjahr wichtige künstlerische Impulse von Alfred Brendel. Dabei wurde sie ab 2001 zunächst von der Deutschen Stiftung Musikleben und ab 2006 von der Studienstiftung des deutschen Volkes mit einem Stipendium unterstützt.
Im Alter von vierzehn Jahren debütierte sie in der Konzertreihe "Junge Elite" und dem 1. Klavierkonzert von Prokofjew in der Düsseldorfer Tonhalle. Es folgten Soloabende in den Konzertreihen "Best of NRW" und "The Next Generation II" im Harenberg City-Center Dortmund. Auch im Ausland trat sie auf: diverse Konzertreisen führten sie nach Italien, in die Niederlande, nach Österreich, Dänemark, Asien und in die Vereinigten Staaten. Dabei trat sie unter anderem zusammen mit dem Sinfonieorchester Aachen, dem Niedersächsischen Staatsorchester, der NDR Radiophilharmonie, den Münchner Symphonikern, der Klassischen Philharmonie Bonn, dem Musikkollegium Winterthur, der Rumänischen Nationalphilharmonie und dem Sinfonieorchester Warschau auf.
Seit ihrem Debüt beim Klavier-Festival Ruhr im Jahr 2007 folgten weiter Gastauftritte beim Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Kissinger Sommer, dem Heidelberger Frühling, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker, dem Mosel Musikfestival und anderen. Schließlich errang sie im Jahr 2008 auf dem renommierten internationalen Wettbewerb Kissinger Klavierolymp in Bad Kissingen einen zweiten Platz.
Neben ihren Einsätzen als Solistin engagiert sie sich auch immer wieder im Bereich der Kammermusik. In unterschiedlichen Zusammensetzungen zählten dabei bisher die Violinisten Andrej Bielow, Daniel Hope und Erik Schumann, die Cellisten Adrian Brendel, Alban Gerhardt und Jan Vogler sowie der Bratscher Nils Mönkemeyer zu ihren Partnern.
Sie widmet einen Großteil ihres Repertoires der Interpretation der Musik der Romantik und hier besonders den Werken russischer Komponisten sowie mit großer Leidenschaft vor allem den Kompositionen von Frédéric Chopin. Ihre Chopin-Interpretationen fanden dabei in den Feuilletons der lokalen und überregionalen Presse sowie in Rundfunk- und Fernsehanstalten eine durchweg positive Resonanz.
Nachdem sie zuvor bereits auf einem CD-Mitschnitt vom Klavier-Festival Ruhr 2009 zu hören war, brachte sie im Jahr 2010 ihre ersten beiden Solo-CDs bei RCA Red Seal (Sony Music) heraus. Am 17. Oktober 2010 erhielt sie für ihre Debüt-CD "Chopin", gemeinsam mit Alice Sara Ott den ECHO Klassik 2010 als Nachwuchskünstlerin des Jahres (Klavier) in der Philharmonie Essen. Im Herbst desselben Jahres folgte ein weiteres Soloalbum mit Werken russischer Komponisten. Ihre neueste CD "Schubert" erschien im August 2012 bei RCA Red Seal (Sony Music).
Am 12. Februar 2012 gab sie ihr Solo-Debüt in ihrer Wahlheimat in der Kölner Philharmonie. Weiterhin folgten im selben Jahr noch zwei weitere Konzerte mit dem Warsaw Philharmonic Orchestra und dem 1. Klavierkonzert von Tschaikowsky und der Russische Staatskapelle Moskau und dem 2. Klavierkonzert von Rachmaninow in Köln.